Am 02. August machte sich Stefan Lepper vom TV Flerke auf den Weg nach Glücksburg um an der 12. Auflage des Ostseeman teilzunehmen. Er gilt nach eigener Aussage des Veranstalters als härteste Langdistanz Deutschlands. Es mussten 3,8 KM in der Ostsee geschwommen, 180 KM auf dem Rad und ein anschließender Marathon bewältigt werden. Die Wetteraussichten waren optimal um einen solchen Wettkampf zu bestreiten.
Am Sonntag den 4. August um 7 Uhr fiel der Startschuss für 1500 Athleten. Es wurde vom Land aus in einer großen Startgruppe gestartet. Auf den ersten 300 Metern wurden Ellenbogen ausgefahren und jeder versuchte sein Tempo zu finden. Es mussten 2 Runden á 1,9 KM geschwommen werden. Aber nicht nur die Athleten starteten pünktlich um 7 Uhr zum Wettkampf, sondern auch zig hunderte Quallen wollten sich das Spektakel Live ansehen und die Athleten anfeuern. Anfeuern im wahrsten Sinne des Wortes, denn unter den normalen Quallen hatten sich auch viele Feuerquallen gemogelt. Diese verursachten bei vielen Teilnehmern brennende Schmerzen im Gesicht und Nackenbereich. Stefan Lepper war sehr froh das Wasser zu verlassen. Einen Rhythmus zu finden war sehr schwierig bei diesen vielen Quallen. Einige Athleten bezeichneten das Schwimmen später als Wackelpudding Schwimmen.
Nun war die nasse Einheit erledigt und Stefan konnte sich dem Radfahren widmen. Es galt 6 Runden á 30 KM durch die Förde zu fahren. Jeder der denkt, dass dort oben nur flaches Land sei, wird sich massiv irren. Es ging die ganze Zeit Berg auf oder Berg ab. Das Schaltwerk des Fahrrades musste echt leiden während der 180 KM. Im Ort Glücksburg ging es einen ca. 500 Meter langen Berg hinauf. An dieser Stelle standen die meisten Zuschauer um die Athleten den Berg hoch zu helfen. Es entstand das gleiche Gefühl wie am Solarer Berg in Roth. Nur der Vorteil hier war, dass man dieses Gefühl gleich 6 mal erleben durfte. Der Wind wurde mit jeder Radrunde stärker und kostete den Athleten jede Menge Körner.
Stefan konnte sich im vorderen Viertel platzieren und stellte eine neue persönliche Bestleistung auf dem Rad auf, was auf der fahrtechnisch anspruchsvollen Radstrecke nicht selbstverständlich war.
Nach der Radeinheit konnte Stefan den Wechsel vom Radfahren zum Laufen in nur 1.39 Min. absolvieren. Er machte sich zügig auf den 5 Runden Kurs durch Glücksburg. Die Laufstrecke war durch die verschiedenen Untergründe sehr schwierig zu laufen.
Es musste über Asphalt, Schotter, Sand und Kopfsteinpflaster gelaufen werden. Auch waren einige Höhenmeter zu erklimmen. Ab der 2. Runde bekam Stefan massive Probleme mit seinen Achillessehnen und an einen schnellen Marathon war kaum noch zu denken. Er versuchte Runde für Runde weiter zu kommen und konnte dennoch das Ziel erreichen und die Uhr blieb für ihn bei 10:19:12 Std. stehen. Trotz der Einschränkung konnte er sich den 60. Gesamtplatz und einen guten 15. Platz in seiner Altersklasse sichern. Im Ziel meinte er, er habe ein großes Lehrgeld bezahlt und sei überglücklich die Finishline erreicht zu haben.
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