Das Wort „Schlacht“ hat im Sport eigentlich recht wenig verloren, doch anders war das Auswärtsspiel der Flerke Greens in Kaiserau nicht zu beschreiben. Völlig inkonsequente Schiedsrichter ließen das Spiel teilweise aus dem Ruder laufen, doch am Ende zählte nur der wichtige Flerker Sieg. Mit 60:58 ( 29:21) glückte der zweite Erfolg in Serie.
“ Beide Teams haben sehr aggressiv und körperbetont gespielt. Es gab unzählige Fouls, aber ich bin froh das wir den Kampf angenommen haben und am Ende zwei wichtige Punkt geholt haben“, äußerte sich ein stark spielender Leon Schleep nach dem Erfolg, auch Trainer Heinz-Günter Kurt war nach diesem Nervenspiel erleichtert. “ Momentan zählen nur Punkte“.
Das erste Viertel begann recht ausgeglichen, die Greens ließen ihre ersten Angriffe über Ben Sikowski laufen. Doch der Flügelspieler, am Ende mit 18 Punkten wieder Topscorer, traf anfänglich noch nicht, viele Würfe sprangen wieder aus dem Korb. Doch auch Kaiserau II hatte Probleme zu einfachen Körben zu kommen. Es war von Beginn an ein Kampf in der Zone, doch die Greens reboundeten im ersten Viertel noch sehr gut. Leon Schleep vollendete zwei Fastbreakkorbleger kurz vor Ende des ersten Viertels und sorgte für eine knappe 15:11-Führung. Im zweiten Viertel flachte das Spiel ein wenig ab und beide Teams hatten schwache Wurfquoten, der Korb schien wie vernagelt. Immer wieder konnten die Flerker Bälle abfangen und daraus einfache Punkte machen, so dass die Führung zur Halbzeit noch ein wenig ausgebaut wurde ( 29:21).
Die zweite Hälfte begann zunächst richtig gut. Center Siggi Schmitz wurde von Michael Schröder wunderbar in Szene gesetzt, der 2.01-Mann legte den Korbleger zur 36:23-Führung rein. Doch ab diesem Zeitpunkt wurde das Spiel plötzlich zunehmend ruppiger und die Schiedsrichter verloren jegliche Linie – kein Spieler der jeweiligen Teams konnte sich an ihre Art gewöhnen und so gab es unzählige Blocks die eigentlich Fouls waren oder es wurden Aktionen gepfiffen wo nicht wirklich ein Foul im Spiel war. Dies geschah gleichmäßig auf beiden Seiten, aber die Gastgeber schlugen daraus ihren Profit. Während bei den Gästen nichts mehr ging, kam die Kaiserauer Reserve Stück für Stück heran um Ende des dritten Viertels den 36:36-Ausgleich zu erzielen. Wieder waren es Schnellangriffspunkte durch Sikowski und Haselhorst, die die Flerker auf 40:36 davon ziehen ließen. Doch ab diesem Zeitpunkt war klar, dass es ein ganz enges Spiel werden würde. Kaiserau bekam auch im vierten Viertel Auftrieb und ging zwischendurch mit 48:42 in Führung, Flerke war verunsichert. Sie passten sich in der Folge an die ruppige Gangart an, allein der 1,81m kleine Markus Seidenkranz riegelte mit drei spektakulären Blocks die Zone ab, auf der Gegenseite traf Ben Sikowski endlich seine Würfe. Der TV Flerke glich aus und anderthalb Minuten vor Spielende führten sie mit 58:55. Kaiserau foulte nun um die Uhr anzuhalten und eigentlich hätte das Spiel an der Freiwurflinie entschieden werden können. Doch es wurden reihenweise Nerven gezeigt, die extrem schwache Freiwurfquote ( 40%) spricht Bände. Als Kaiserau 8 Sekunden vor Ende einen Dreier zum 59:58 traf, wurde es noch einmal richtig eng. 2,7 Sekunden vor Schluss war es Michael Schröder der Einen von Zwei verwandelte und zum 60:58 traf. Mit Ablauf der Uhr sorgte ein „Foul“ noch für den letzten Schockmoment. Ein Kaiserauer Spieler stolperte, fiel hin und bekam aufgrund der Teamfouls Zwei Freiwürfe, bei 0,0 Sekunden verbleibender Spielzeit. Hätte er beide getroffen wäre es in die unliebsame Verlängerung gegangen, doch das Glück blieb den Greens diesmal treu und so verwarf er beide.

“ Wir haben nicht gut gespielt. Wir konnten nicht viel umsetzen was wir vor hatten und die Wurfquoten, sowohl aus dem Feld als auch von der Freiwurflinie waren grauenhaft. Aber umso wichtiger ist die Tatsache, dass wir trotz dieser schwachen, aber sehr kämpferischen Leistung gewinnen konnten. Die zwei Siege in Folge geben uns Selbstvertrauen“, so Jan Haselhorst nach dem Spiel.
Statistiken zum Spiel gegen TVG Kaiserau II:
Pos | Name | PKT | REB | AST | BL | ST | FGA | 3PA | FTA | FG% | 3P% | FT% | Min |
C | S.Schmitz | 4 | 9 | 0 | 3 | 0 | 2-7 | 0-0 | 0-0 | 28,6 | 0,0 | 0,0 | 21:16 |
PF | J.Spieckerhoff | 7 | 9 | 3 | 0 | 0 | 3-6 | 0-0 | 1-2 | 50,0 | 0,0 | 50,0 | 27:41 |
SF | J.Haselhorst | 10 | 13 | 2 | 1 | 2 | 3-6 | 0-0 | 4-10 | 50,0 | 0,0 | 40,0 | 22:13 |
SG | B.Sikowski | 18 | 4 | 1 | 2 | 1 | 8-17 | 0-2 | 2-3 | 47,1 | 0,0 | 66,7 | 31:08 |
PG | L.Schleep | 11 | 6 | 4 | 0 | 4 | 5-9 | 1-3 | 0-0 | 55,6 | 33,3 | 0,0 | 30:02 |
SF | M.Seidenkranz | 2 | 2 | 0 | 3 | 1 | 1-2 | 0-0 | 0-0 | 50,0 | 0,0 | 0,0 | 13:49 |
PF | M.Schröder | 5 | 2 | 2 | 0 | 0 | 1-4 | 0-1 | 3-6 | 25,0 | 0,0 | 50,0 | 18:55 |
SG | P.Poulet | 0 | 2 | 1 | 0 | 0 | 0-2 | 0-1 | 0-2 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 11:34 |
C | M.Deitel | 2 | 3 | 0 | 0 | 1 | 1-2 | 0-0 | 0-2 | 50,0 | 0,0 | 0,0 | 08:07 |
PG | S.Kottmann | 1 | 1 | 3 | 0 | 0 | 0-1 | 0-0 | 1-2 | 0,0 | 0,0 | 50,0 | 19:01 |
TEAM | 60 | 51 | 16 | 9 | 9 | 24-56 | 1-7 | 11-27 | 42,9 | 14,3 | 40,8 | 200:00 |
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