Der Weg nach Dortmund
Ein toller Finishereinlauf für die Trailrun Worldmasters
Irgendwann, vor ca. 6 Monate habe ich die erste Info über einen Trailrun-Worldmaster auf Frank`s Seite www.laufen-in-dortmund.de gelesen. Eine WM im Traillauf und das in Dortmund? Weiterklicken zur www.tailrun-wordmasters.de – ist für mich am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber dann geht es doch. 3 Tage sollen verschiedene Strecken gelaufen werden, in Gelände und in Dortmund, das sollte zu bewältigen sein trotz Zeitbegrenzung. Streckenprofile und die Höhenangaben sind übersichtlich, mit dem Kartenmaterial kann ich mich leider nicht anfreunden. Der nächste Klick zur Anmeldung (gut dass ich sitze) riss mich aus meinen Träumen. Ganz 179 Euros sind bei der Anmeldung fällig.
Jetzt beginnt die Zeit des Nachdenkens, vergessen, verdrängen, Fehlversuch in Willingen, neue Bestätigung auf der Finnbahn, erfolgreicher Test auf dem P-Weg. Dann kam Frank mit einem verlockenden Angebot, das Event scheint bezahlbar zu werden. Nach einem netten Telefonat mit Volker habe ich mich gleichzeitig gedanklich von der Allerheiligen Kirmes 2009 verabschiedet.
Hurra, ich bin beim Windstopper Trailrun Worldmasters
Akkreditierung in der Marie-Reinders Realschule
Die letzten Vorbereitungen liefen nicht optimal, eine Erkältung, eine Grippe, sowie ein hartnäckiger Virus wollten mich noch auf meinen Weg zur Trail-WM stoppen. Ich finde mich 14 Tage vor dem Event mit der Startnummer 104 in der Anmeldeliste. Meine Spannung und die Form steigen, gleichzeitig lese ich aber von Frank seinen Problemen, hoffentlich bekommt er sie im Griff.
Marion und Frank vor ihrem Ministand bei Bunert
Der 1. Tag
Die Anspannungen vor dem Phoenixsprint sind deutlich zu sehen.
Das Phoenix-Gelände mit Expo ist um 12:45 Uhr erreicht. Hier startet ab 15:00 Uhr der erste Lauf, aber erst einmal werden die Messestände besucht. Aussteller die mit High-Tech Material um die Käufergunst warben. Erst bei den anschließenden, gemeinsamen Starts sahen wir die „Materialschlacht“ die hier tobte, wir Amateure hielten uns da heraus – wir waren die Aldi-Vertreter.
Dieter Baumann, meine größte Enttäuschung dieser 3 Tage
Um 15:00 Uhr startete Dieter Baumann als erster beim Phoenix-Sprint über die 4,6 Kilometer und 68 Höhenmeter kurze Strecke, 15 Sekunden später Luminita Zaituc und so ging es weiter.
Die spätere Weltmeisterin, Luminita gewann alle drei Läufe
Um 15:26 Uhr durfte ich auf die Strecke, die ersten Meter auf Asphalt.
So konnte es weitergehen, doch nach ca. 200 Meter kam eine Spitzkehre und mir wurde jetzt erst richtig bewusst ich laufe bei den Trailrun Worldmaster mit. Eckige schmale Pfade, rutschige Anstiege die mit Hilfe von einem Tau bewältigt wurden.
Der Strongman ließ grüßen, nur einen Bach oder Teiche fehlten mir hier noch.
Nach 25:14,5 Minuten erreichte ich als 20. Master-Men das Ziel, den Kirmeskater jetzt aus den Knochen (ganz ohne ging es doch nicht) und ganz schön erschöpft.
Der spätere Weltmeister Michael Smith lief im Sprint auf Platz 5, Helmut hatte schon hier das richtige „Näschen“
Im Anschluss fand in der Phoenix-Halle eine Pasta-Party für anspruchsvolle Geschmäcker statt, die Siegerehrungen, Briefing und Bilder & Video des Tages statt. Hier zeigten die Profis von PLAN B schon was sie konnten, eine perfekte Show.
Der 2. Tag
Heute steht die Königsetappe der RUHRKLIPPEN-TRAIL auf unser Programm.
Ein trockener Platz vor dem Start
Mit 35,2 Kilometer und 864 Höhenmeter eine echte Herausforderung. Wir werden mit dem Bus nach dem Augustinum in Lückemberg gefahren. Es regnet, es sind nur 7°C, trotzdem ist die Stimmung gut. Die Event Company PLAN B hatte wieder einen Plan B in der Tasche, wir fanden Unterschlupf in der warmen Empfangshalle des gleichnamigen Altenheimes. Der Startschuss fiel um 12:00 Uhr durch Dieter Baumann, der wieder einmal durch „Verletzungen“ ein Rennen nicht beendete und sich damit bei jetzt noch 201 Läufer(Innen) den letzten Kredit verspielte.
Frank irgendwo in der Bittermark
Der Lauf war wunderschön (trotz Regen), war hammerhart (wegen dem Regen), war gefährlich (durch das nasse Laub, Schlammn, versteckte Steinen und Löcher).
Die Kameraleute auf Enduros, ein gewagter Rit
Ein ständiger Wechsel von Untergrund, von Steigungen und Gefällen, von engen Kurven raubten einen die Kräfte.
Hans-Werner war mit Stöcken unterwegs, oft wurde er dafür beneidet.
Doch an jeder Ecke, wirklich so war es, an jeder Ecke stand ein Streckenposten der uns aufmunterte, uns Mut machte wenn es Mal nicht so lief.
Verlaufen war hier nicht möglich, die Ausschilderung war perfekt – so etwas habe ich noch nicht gesehen.
So langsam stieg nicht nur der Respekt vor den wirklich schnellen Läufern, das Team PLAN B vollbrachte hier eine klasse Leistung.
Schöne Aussichten, wir Amateure hatten Zeit für einen raschen Blick
Es lief heute gut bei mir, meine Herzfrequenzen gut Einteilung, alles Richtig gemacht, vielleicht auf den letzten Kilometer zu optimistisch gewesen. das wird sich beim letzten Lauf zeigen.
Der letzte Kilometer
Da war er doch noch der Martin, zwei Tage habe ich ihn gesucht.
In nie geglaubten 3:51:21,7 Stunden sah ich die Ziellinie an der Phoenix-Halle. Das „Abendprogramm“ startete um 17:30 Uhr wie gehabt mit der Pasta-Party, Siegerehrung, Briefing, Bilder & Video des Tages.
Die wahren Wordmasters: Frank Helmut Wolfgang
Auf der anschließenden Party verzichteten wir, Frank war froh dass die Beine durchgehalten hatten und ich war jetzt um 20:00 Uhr nur noch müde.
Ab nach Hause, gute Nacht Dortmund
Noch mehr Fotos unter: http://www.tv-flerke.de/fotogalerie/
Ein Bericht und Bilder von Martin Quitschorek, TV Calle: http://www.tv-calle-die-laufseite.de/221501.html
9024 Bilder bei:http://www.sportograf.de/de/shop/search/675/104
Ein Vorbericht bei Frank: http://www.laufen-in-dortmund.de/
3. Tag, der Bittermark-Run
8:30 Uhr bei Frank. Wir waren uns einig, mit solchen Beinen würden wir unter normalen Bedingungen keinen Wettkampf laufen.
Heute ist der letzte Tag, die Sonne scheint, und wir wollen uns das Finisher-Shirt nach „nur“ 20,5 Kilometer inklusive 339 Höhenmeter abholen.
Mit dem Bus geht es zum Augustinum
Aufwärmen und umziehen im Altenheim………………..
………….brauchten die Beiden nicht, die hatten jetzt schon Spaß
Blockstart, hier wurde genau kontrolliert.
Start um 11:00 Uhr ist wieder am Augustinum, hier schreibe ich lieber nicht wer den Startschuss abgab (nein, es war nicht der Dieter).
Es ging sofort drei Kilometer bergauf und wir hatten jetzt schon 100 Höhenmeter hinter uns. Meine Oberschenkel glühen, ich merke sofort heute ist nicht mein Tag.
Kaum zu sehen, aber da waren Steigungen drin.
Ich muss Frank laufen lassen, 20,5 Kilometer kämpfen, gut dass die Sonne schien, das die Streckenposten halfen.
Die Beine laufen erst ca. 6 Kilometer vor dem Ziel rund und dabei habe ich Glück das ich nicht alleine laufen muss. Nach 2:04:12,8 Stunden bin ich im Ziel, am Ende waren nur 195 Finisher übrig geblieben.
3 Days – was bleibt
Eine Veranstaltung, die ich in dieser perfekten Form noch nicht erlebt habe. 3 Tage laufen, da bleibt für mich persönlich noch so einiges aufzuarbeiten und zu verarbeiten. Es sind unvergessene Stunden und Momente mit bekannten und unbekannten Lauffreunden, von schönen Laufstrecken in Dortmund, von einer immer netten Weltmeisterin Luminita, von einer großen Enttäuschung (Dieter), von komisch, stürzenden Siegern (Hermann), eine perfekt gebotene Veranstaltung/Show durch das super nette PLAN B –Team. Doch in diesen drei Tagen machte es richtig Spaß Lauffreude wie Marion, Frank, HaWe, Martin und Wolfgang zu kennen oder kennen gelernt zu haben. Nächstes Jahr werde ich wieder dabei sein, ob es allerdings nochmals eine Steigerung zur Erstauflage geben wird ?