Der Blick nach draußen versprach am Sonntagmorgen nichts gutes, dicke graue Wolken, eine nasse Strasse und eine sehr unfrühlingshafte Temperatur machten nicht gerade viel Mut für die Hansatour. Bereits auf dem Weg nach Soest fing es an zu tröpfeln und pünktlich zum Start fing es richtig an zu regnen. Der Weg führte uns über Einecke, Scheidingen, Illingen nach Vellinghausen und zum ersten Kontrollpunkt in Nateln. Dort angekommen waren Mario und ich schon nass bis auf die Haut. Dauerregen, heftige Windböen und eine sehr erfrischende Temperatur begleiteten uns weiter über Balksen, Weslarn, Seringhausen zum zweiten Kontrollpunkt in Altengeseke. Gute Laune hatten wir trotzdem noch, die Überlegung ob wir die geplante 151 km Tour auf 111 km verkürzen sollen war durchaus berechtigt, aber die Streckenteilung war unmittelbar nach der Kontrollstelle. Den Umständen zum Trotz entschieden wir uns für die große Runde und wir kletterten über einige Hügelchen nach Waldhausen, Menzel, Anröchte, Klieve und landeten wieder in Altengeseke beim bekannten Kontrollpunkt und holten uns dort den dritten Stempel. Inzwischen hatte man dort für heißen Tee gesorgt, über den wir uns natürlich sehr freuten. Dieser Schlenker ist bei schönem Wetter sicher zu genießen und von der Strecke wunderschön zu fahren, war gestern eher als anstrengend einzuordnen und eine richtige Probe gegen den eigenen Schweinehund. Zwischen durch zeigte sich auch mal die Sonne, so dass wir zeitweise wieder annähernd getrocknet wurden, der nächste peitschende Regen ließ aber nicht lang auf sich warten. Dennoch ging es für uns weiter über Neuengesecke, Körbecke, Günne, Hewingsen, Gerlingen nach Mawicke zum letzten Kontrollpunkt, wo wir wiederum mit heißem Tee und Sonnenschein empfangen wurden. Die Sonne blieb uns für die letzten Kilometer nach Soest über Niederbergstraße, Einecke, Schwefe und Hattrop erhalten und war eine richtige Wohltat. Als wir endlich nach dieser doch sehr erschöpfenden Fahrt am Convos in Soest eintrafen und uns auf Kaffee und Torte freuten, wurden wir quasi als Entschädigung für dieses wirklich nicht fahrradtaugliche Wetter mit einem Pokal überrascht, der zweite Platz als zweitstärkste Mannschaft!!!
Das machte das Erlebnis so richtig rund! Ich weiß nicht, wer außer Mario, Mike, Olaf und mir noch gestartet ist und sich tapfer dem Wetter gestellt hat? Aber eins könnt Ihr glauben: als letzte Teilnehmer sind wir abgekämpft in Soest wieder ins Ziel gekommen, waren froh es endlich geschafft zu haben und bekommen den Pokal in die Hand gedrückt! Wir haben uns gefreut wie Bolle!
Sigrid Jeworrek
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.