Friedrich bei der Ironman EM in Frankfurt

von Friedrich May

Hitzeschlacht in Frankfurt

Die Ironman Europameisterschaft 2015, ausgetragen in der Mainmetropole Frankfurt, wird als Hitzeschlacht in die Geschichte der Ironman-Rennen eingehen. Am 06.Juli 2015 wurde ein neuer Hitzerekord in Hessen aufgestellt – 39 Grad Celsius – und genau an diesem Tag fand das denkwürdige Renne über die Triathlon-Langdistanz statt. Schon das Schwimmen im Langener Waldsee wurde eine Herausforderung:

der See hatte sich auf 27 Grad aufgeheizt, sodass natürlich ein Neoprenverbot ausgesprochen werden musste. 3,8 km ohne Neoprenanzug zu schwimmen bedeutet für den Normal-Athleten eine zusätzliche Belastung und mit guten Schwimmzeiten ist nicht zu rechnen.

2500 Starter wurden nach den Profis gemeinsam auf die Schwimmstrecke geschickt. Friedrich May, Triathlet des TV Flerke, mitten unter ihnen. Nach 1:28:48 kam er aus dem Wasser und machte sich auf die 180km lange, über die Höhen der Wetterau führende Radstrecke. Auf der ersten 90km Runde lief noch alles rund, doch dann verzogen sich die letzten Wolken und die Athleten bekamen die gnadenlos brennende Sonne zu spüren. Friedrich May kämpfte sich dennoch über den glühenden Asphalt und erreichte nach 6:05:49 die 2. Wechselzone in Frankfurt. Nun wartete noch der abschließend zu laufende Marathon auf ihn.

Die Laufstrecke führte entlang des Mains, windgeschützt und fast ausschließlich ohne Schatten. Nur seiner mentalen Stärke und der guten Vorbereitung ist es zu verdanken, dass May auch diese immense Herausforderung gemeistert hatte. Angefeuert von tausenden in der Hitze ausharrenden Zuschauern gehörte Friedrich May zu den Athleten, die das Ziel auch wirklich erreichten. Nach 13:02:01 war es dann geschafft: Zwei Stunden länger als geplant, aber glücklich und stolz nahm er die verdiente Medaille in Empfang.